Wasser ist vieles zugleich. In erster Linie ist es Trinkwasser für den Menschen. Die UN haben daher den Zugang zu Wasser als Menschenrecht festgeschrieben. Dazu wurde auch das Recht auf besseren Zugang zu sanitärer Versorgung zugesichert. Wasser ist gleichzeitig eine fundamentale Ressource in der Landwirtschaft, die komplette Nahrungsmittelproduktion der Menschen hängt entscheidend vom Wasser ab. Die Kraft des fließenden Wassers kann darüber hinaus eine wichtige Energiequelle bieten, vor allem dann, wenn fossile Energieträger abgelöst werden sollen.
Doch während der Bedarf nach sauberem Wasser weltweit durch eine wachsende Weltbevölkerung und wachsenden Konsum ansteigt, wird die Menge an Wasser auf diesem Planeten nicht mehr, im Gegenteil: Die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser wird wegen der Verschmutzung durch landwirtschaftliche und industrielle Nutzung zusätzlich gefährdet und verknappt. Bereits jetzt haben 750 Millionen Menschen auf der Welt keinen regelmäßigen Zugang zu Trinkwasser. Der Klimawandel verschärft die globalen Missstände zusätzlich, denn die Verfügbarkeit von Wasser wird in vielen Regionen der Welt durch Dürren und steigende Meeresspiegel zusätzlich negativ beeinflusst.
In 30 Jahren, so eine Prognose der UN, könnte die Hälfte der Weltbevölkerung von Wassermangel betroffen sein. Die drastischen Folgen: Epidemien, Hunger, Konflikte, Migration. Die Wasserkrise wurde daher vom Weltwirtschaftsforum als eines der fünf weltweit größten Risiken für die Menschheit eingestuft. Damit stellt sie neben dem Klimawandel eine Bedrohung globalen Ausmaßes dar, von der viele noch nicht wissen.