Einmal um das Schwarze Meer: Stanislaw Muchas Odyssee führt durch faszinierende Küstengebiete von sieben Ländern – dort, wo die Grenze zwischen Asien und Europa verläuft und Zivilisation und Barbarei ihren Ursprung haben. Romantische Steilklippen und malerischen Hafenstädte prallen auf kunterbunte Multikultur, postkommunistische Gespenster, megalomanen Post-Olympia-Wahn und aktuelle Kriegsschauplätze. „Tristia“ sammelt skurrile Begegnungen rund um das unbekannteste und sagenumwogenste Meer Europas. Das Schwarze Meer, einst von Poeten als das „Glückschenkende Meer“ bezeichnet, in der Bibel als „Blutmeer“ tituliert, fristete zuletzt ein Dasein im toten Winkel der Weltpolitik. Nach einem fünfzigjährigen Dornröschenschlaf, schrillt nun der Wecker des ungezügelten Kapitalismus: hart umkämpft, voller Verlangen nach Wohlstand und Freiheit versucht man sich zu definieren. Vieles wird bei diesem Aufbruch zerstört – was den Film neben fröhlicher Unterhaltung zu einem unwiederbringlichen Zeitdokument macht. Mit seinem humorvoll-spitzbübischen Blick macht sich Stanislaw Mucha auf, um eine Region Europas zu entdecken, die uns bisher verborgen blieb. Seine Spürnase für skurrile Momente und Menschen lässt einen unterhaltsamen und visuell reichen Dokumentarfilm entstehen.
Festivals
Hofer Filmtage 2014
IDFA 2014
Duisburger Filmwoche
DOCM Visions du Reel 2015
Dokumentarfilm
Fertiggestellt
98 Minuten
Regie
Stanislaw Mucha
Kamera
Andrzej Król
Schnitt
Hanka Knipper
Musik
Eike Hosenfeld
Moritz Denis
Tim Stanzel
Ton
Ulla Kösterke
Felix Andriessens
Produktion
Gerd Haag
Producer*in
Kerstin Krieg
Herstellungsleitung
Cornelia Kellers
Redaktion
Dr. Lili Kobbe (HR/ARTE)
Förderung
Film- und Medienstiftung NRW
BKM
Filmförderung Hessen
DFFF
Robert Bosch Stiftung