Drei Preise für ELAHA in Emden

Der Spielfilm ELAHA von Milena Aboyan ist beim 33. Internationalen Filmfest Emden Norderney mit drei Preisen ausgezeichnet worden
Pressemeldung

Der Spielfilm ELAHA von Milena Aboyan ist beim 33. Internationalen Filmfest Emden Norderney mit drei Preisen ausgezeichnet worden. Neben dem Norderneyer Engel – Integrationspreis der Insel Norderney, wurde der Film außerdem mit dem NDR Filmpreis für den Nachwuchs 2023 bedacht und er erhielt den DGB-Filmpreis. Das Filmfest endet am 14. Juni 2023.  

»Wir gratulieren Milena sehr herzlich zu dem Triple in Emden«, sagt Produzent Matthias Greving. »Der Film behandelt ein wichtiges gesellschaftspolitisches Thema und gibt Einblicke in eine Community, deren Regeln andere sind. Es ist eine intensive Geschichte über eine junge Frau, die für ein selbstbestimmtes Leben kämpft.«  

Der NDR Filmpreis für den Nachwuchs 2023 ehrt den deutschen Erstlings- oder zweiten Spielfilm, der bei dem Festival die höchste Publikumsbewertung bekommen hat. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Der mit 7.000 Euro dotierte DGB Filmpreis wird seit 1998 für einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Spiel- oder Dokumentarfilm vergeben. Hierzu gehören Themen wie Arbeit, Gleichberechtigung, Migration und Integration, Globalisierung, Umweltschutz oder andere gravierende soziale oder gesellschaftliche Problemszenarien.Der Filmpreis Norderneyer Engel – Integrationspreis der Insel Norderney zeichnet einen deutschen Kino- oder Fernsehfilm aus, der sich in  besonderer Weise zum Themenbereich Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Rassismus, Intoleranz positioniert und ein Zeichen für Integration, Vielfalt und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen oder Religionen setzt. 

In ihrem Film erzählt Regisseurin Milena Aboyan von einer jungen Frau, die zerrissen ist zwischen sexueller Selbstbestimmung und dem Herrschaftssystem des Patriarchats. Die 22-jährige Elaha (Bayan Layla) ist keine Jungfrau mehr. Damit niemand von ihrem vorehelichen Sex erfährt, setzt sie alles daran, ihre vermeintliche Jungfräulichkeit wiederzuerlangen. 

Das Drehbuch, das Milena Aboyan zusammen mit dem Drehbuchautor und Regisseur Constantin Hatz geschrieben hat, wurde 2020 für den Thomas Strittmatter-Preis und den Schreibsüchte-Preis des Sehsüchte Filmfestivals nominiert. Beim Festival in Locarno 2022 wurde ELAHA als eines von sechs Projekten in Postproduktion für die First Look-Sektion des Festivals ausgewählt und von einer internationalen Jury mit dem Kaiju Cinema Diffusion ausgezeichnet. Beim Lichter Filmfestival in Frankfurt hat ELAHA den Publikumspreis Langfilm gewonnen.  

ELAHA von Milena Aboyan feierte in der Sektion »Perspektive Deutsches Kino« Weltpremiere bei den 73. Internationalen Filmfestspielen in Berlin, es folgten weitere Festivalteilnahmen unter anderem in Frankfurt, Potsdam, Österreich und Sydney.   

ELAHA ist der Abschlussfilm von Milena Aboyan an der Filmakademie Baden-Württemberg. Die in Armenien geborene Regisseurin machte zunächst eine Schauspielausbildung und wechselte dann ins Drehbuch- und Regiefach. ELAHA wurde von Kinescope Film in Koproduktion mit Essence Film, Filmakademie Baden-Württemberg, SWR und arte produziert und von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der nordmedia gefördert.