Störung

Ein Mensch nahm sich das Leben. Die Abschiedsnachricht umfasste 74 Buchstaben, die in ihrer Abfolge wiederum 12 Wörter ergaben: „Suizid. Keine Obduktion nötig. Notizen über meine Existenz an Constantin Hatz übergeben.“

2015 nahm sich der beste Freund des Regisseurs das Leben. Als Kind vor den Jugoslawienkriegen geflohen und in seiner neuen Heimat nie gänzlich angekommen, verfasste der Verstorbene über Jahre hinweg Notizen über seine Existenz. Nach dessen Tod entstand aus dem umfangreichen Schriftmaterial ein Monologtext, der die dokumentarische Grundlage dieses Films bildet. Mit einem Ensemble aus Laien und Schauspieler:innen bringt Constantin Hatz in fünf Episoden die Gedanken seines besten Freundes in eine filmische Handlung. Die Auswahl der Figuren als auch der Handlungsorte orientiert sich an fünf prägenden Lebensabschnitten des Verstorbenen. Ein Lastwagenfahrer, zwei Gäste in einer Arbeiterpension, ein Holzfäller, eine Krankenpflegerin und eine Theaterschauspielerin geben den Monologtext in der Ich-Form wieder. Sie berichten über ein Leben, das nicht ihres ist, sondern von jemand anderem gelebt wurde – der Verstorbene beginnt wieder zu existieren.

Bild: Kinescope Film GmbH / Moritz Moessinger

Dokumentarfilm
Konzeptfilm
In Postproduktion
90 Minuten
Regie
Constantin Hatz
Drehbuch
Constantin Hatz
Montage
Marco Rottig
Bildgestaltung
Moritz Moessinger
Produktion
Kinescope Film GmbH
Produzent*in
Matthias Greving
Ausführende*r Produzent*in
Kirsten Lukaczik
Producer*in
Janina Sara Hennemann
Sender
ZDF - Das kleine Fernsehspiel
Redaktion
Lucia Haslauer
Förderung
MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH
NORDMEDIA - FILM- UND MEDIENGESELLSCHAFT/ BREMEN MBH
Deutscher Filmförderfonds (DFFF)