
Im Jahr 2015 nahm sich ein Mensch das Leben. Dieser Mensch verfasste über Jahre hinweg Notizen – „Notizen über meine Existenz“, wie er sie selbst nannte. Darin enthalten Selbstreflexionen über sein Leben, welches von Krieg und Flucht geprägt war. Nach seinem Tod entstand ein Text aus dem umfangreichen Schriftmaterial. Ein Lastwagenfahrer, zwei Gäste in einer Arbeiterpension, ein Holzfäller, eine Krankenpflegerin in einer Psychiatrie und eine Schauspielerin geben in fünf Episoden diesen Text in der Ich-Form wieder und sprechen ausschließlich mit den Wörtern des Verstorbenen. Diese Menschen als auch die Orte, an denen sie agieren, stehen in keiner direkten Verbindung mit dem Verfasser der Notizen, sondern orientieren sich an fünf Lebensstationen von ihm. Seine Geschichte bricht in Form des Textes in die filmische Handlung der sechs Menschen ein und er beginnt als verstorbener Hauptprotagonist des Films wieder zu existieren.
Bild: Kinescope Film GmbH / Moritz Moessinger