
Der Mord an einem 14-jährigen Dienstmädchen in Marokko: Zwei Jahre lang wurde die junge Fatima in dem Haushalt, in dem sie arbeitete, auf unvorstellbar grausame Weise behandelt und schließlich getötet. Die Hausherrin – eine Lehrerin und Mutter von zwei Kindern – wurde des Verbrechens überführt und verbüßt eine Gefängnisstrafe. Viele grausame Details lassen jedoch Zweifel daran aufkommen, ob die Schuld wirklich allein bei ihr liegt. Fatimas Eltern versuchen verzweifelt, herauszufinden, was wirklich passiert ist. Wir werfen einen Blick auf zwei gegensätzliche Welten der marokkanischen Gesellschaft: die archaische, dörfliche Welt, aus der die Bediensteten stammen und die keine Perspektiven und kaum Rechte bietet, im Gegensatz zur Welt der städtischen Aufsteiger. Die juristischen Folgen dieses Mordes bilden die Schnittstelle zwischen den dörflichen und den städtischen Protagonisten – eine unübersichtliche Verstrickung, die mit Unbehagen verbunden ist. Der Mord an Fatima und die anschließende Vertuschung der Hintergründe haben in Marokko für großes Aufsehen gesorgt. Hätte Fatimas Tortur nicht mit ihrem Tod geendet, wäre die Tatsache, dass ein minderjähriges Mädchen mitten in Agadir wie eine Sklavin gehalten wurde, von der breiten Ãffentlichkeit kaum wahrgenommen worden. Kinostart: 12. Juni 2021 im Verleih von Real Fiction