
Am 30. Juni 2009, starb Pina Bausch überraschend. Sie hinterlässt ein international gefragtes Tanztheater in Wuppertal und 44 Stücke. Ihr Vermächtnis ist ein Welttheater, das nicht belehrt, sondern Erfahrungen erlebbar macht. Die Dokumentation anlässlich ihres 10. Todestages stellt vor allem Fragen: Wie kann ein solches Erbe wachgehalten werden, wie kann Pina Bauschs Schaffen weitergegeben werden? Wie wird sich das Ensemble auf neue Ideen einlassen? Zu Wort kommen erfahrene Tänzer und Probenleiter des Tanztheaters wie Mechthild Großmann, Daphnis Kokkinos und Jo Ann Endicott, die neue Intendantin Bettina Wagner-Bergelt, wichtige Wegbegleiter wie Lutz Förster und Peter Pabst, Pina Bauschs Sohn Salomon als Leiter der Pina Bausch-Foundation, wie auch internationale Partner aus London und Paris. Wir schauen hinter die Kulissen der Pina Bausch-Stücke „1980“, „Arien“ und „Palermo, Palermo“ und erleben die Aufführung des neuen Stücks „Bon Voyage, Bob“ von Alan Lucien Ãyen in London. Pina Bausch begann die Erarbeitung eines Stücks, indem sie ihren Tänzern Fragen stellte. Die Tänzer brachten ihre Persönlichkeit ein. Sie erzählten von ihren Ängsten und Nöten. Wie können diese individuellen Erfahrungen erhalten werden? Es geht nicht nur um die Tanzbewegungen wie bei klassischen Choreografien, sondern darum, aus welchen Gefühlen die Choreographie entstanden ist. Wir erleben Weitergaben von erfahrenen Tänzern an junge Talente, Wiederaufnahmen von erfolgreichen Stücken und die ersten Versuche, eigene, neue Choreografien für das Tanztheater zu entwickeln.